Allgemein

Lebendige Theaterkultur: Interview

Die junge Generation muss laut Marcus Stiglegger vom Freiburger Institut für Medienkulturwissenschaften anders angesprochen werden als die Jahrgänge zuvor: Die Entertainment- und Freizeitbedürfnisse haben sich geändert, so der Experte. Junge Menschen kann man vor allem durch „crossmediale Nutzbarkeit“ für das Theater gewinnen. Um ein Grundinteresse zu wecken, sei es sinnvoll, Vorstellungen online verfügbar zu machen. Der nächste Schritt sei dann, die Nutzer*innen von Instagram und Co. in die Vorstellungssäle zu bekommen „Das Theater muss beweisen, dass es eine lebende Kunstform ist“ » uniCROSS

Lebendige Theaterkultur: Interview Weiterlesen...

Zwei Interviews zu Guillermo del Toros Frankenstein

Marcus Stiglegger wurde vom NDR (und dem Deutschlandfunk Kultur) zum Start des Films FRANKENSTEIN von Guillermo del Toro interviewt: Film-Adaptionen von „Frankenstein“ gibt es viele; „Frankensteins Monster“ aus dem Jahr 1931 ist einer der bekanntesten. Warum ist der Stoff so populär geworden? Marcus Stiglegger: Man muss schon sagen, dass Mary Shelley bereits 1818 mit ihrem Roman zwei Genres geprägt hat, nämlich das Science-Fiction- und das Horror-Genre. Das Science-Fiction-Element ist der Mad Scientist, also der verrückte oder manische Wissenschaftler, und das Horror-Element ist die Kreatur, die Angst und Schrecken verbreitet. Diese Kombination hat sich für die Filmgeschichte als enorm fruchtbar und gut wiederholbar und variierbar erwiesen. Es gibt bereits in einem Stummfilm von 1910 eine erste Variante, die nur wenige Minuten lang

Zwei Interviews zu Guillermo del Toros Frankenstein Weiterlesen...

Interview zum Thema Gaze Theory

Das Freiburger Unimagazin UNIcross hat mich zum Thema Gaze Theory interviewt: Herr Stiglegger, Sie waren in diesem Semester Vertretungsprofessor am Institut für Medienkulturwissenschaft in Freiburg und sind derzeit Privatdozent für Filmwissenschaft an der Universität Mainz. Ihre Forschungsschwerpunkte sind unter anderem Körper- und Gendertheorien und Sie beschäftigen sich mit verschiedenen Blickwinkeln in Filmen. Ein bekanntes Modell ist der Male Gaze. Was ist Ihre Definition des Begriffes? Der Male Gaze kritisierte ursprünglich die visuellen Blickstrategien im klassischen Hollywood Kino. Bei diesen Blickstrategien wird der Körper, vor allem der von Frauen, auf eine Weise objektifiziert und als Objekt der Schaulust inszeniert. Das kann aber auch mit männlichen Schauspielern gemacht werden, wie zum Beispiel Errol Flynn als männliches Sexsymbol. Dabei ist die Objektifizierung ein

Interview zum Thema Gaze Theory Weiterlesen...

MEliEs d’argent Jury in Sitges 9.-19.10.25

Vor etwa zwei Jahren hat mich der Filmemacher Buddy Giovinazzo freundlicherweise empfohlen, als die Kodirektorin des Filmfestival Sides nach einem Autor zum Thema deutschsprachige Genre Regisseurinnen suchte. So kam es, dass ich bereits letztes Jahr in deren Buch Women in Fan mit einem Text vertreten war. Da das Festival allerdings mit dem Semesterbeginn in Freiburg zusammen fiel, konnte ich leider nicht für eine Jurymitarbeit zusagen. Ich schlug aber vor, direkt für das nächste Jahr zu planen, so dass ich dieses Jahr als eines von drei Mitgliedern der Jury des Melies d’argent-Preises eingeladen wurde. Das Festival in Sitges ist für das Genre Kino eines der wichtigsten der Welt und besteht seit 1968. Unzählige Stars des internationalen Genre-Films waren hier bereits zu

MEliEs d’argent Jury in Sitges 9.-19.10.25 Weiterlesen...

Horrorfilm und Politik: Interview im FLUTER

Horrorfilme sind so beliebt wie nie. In einer Zeit der Krisen und Kriege dienen sie als Brennglas für gesellschaftliche Ängste, Ungleichheiten und kollektive Traumata. War das schon immer so? „Dass sich Filme mit Urängsten auseinandersetzen, ist nicht neu“, sagt Marcus Stiglegger. Zwar reagieren viele Menschen körperlich auf Horrorbilder und können sie kaum ertragen. „Aber wenn man die Symbolik versteht und Zugang zur filmischen Sprache hat, kann Horror unglaublich produktiv sein.“ Die Filme könnten also einen politischen Diskurs befördern. Gruselige Zeiten | fluter.de

Horrorfilm und Politik: Interview im FLUTER Weiterlesen...

Dynamischer Modus: Thesen zum Actionfilm

Neuer Text im Mediendiskurs der FSF erschienen: Der Diskurs zum Actionfilm als mögliches Filmgenre ist vielfältig und hat sich im Laufe der Jahrzehnte stark gewandelt. Er bewegt sich zwischen kultureller Kritik, medientheoretischer Analyse, filmhistorischer Einordnung und politischen Deutungsansätzen. Zentrales Merkmal des Actionfilms ist seine körperzentrierte Dramaturgie: Konflikte werden in der Regel nicht verbal oder diplomatisch gelöst, sondern durch physische Auseinandersetzungen, Verfolgungsjagden, Explosionen oder spektakuläre Stunts. Diese Affinität zum Spektakel macht das Phänomen besonders populär, aber auch angreifbar – vor allem im Hinblick auf Gewaltdarstellungen, Männlichkeitsbilder und politische Botschaften. Aber ist der Actionfilm tatsächlich auch ein Genre? mediendiskurs.online/beitrag/dynamischer-modus-beitrag-772/

Dynamischer Modus: Thesen zum Actionfilm Weiterlesen...

SWR Gespräch: Ehrenlöwe für Werner Herzog:

(c) Foto: Marcus Stiglegger, Mainzer Kunsthalle, von Patrick Müller Karsten Umlauf diskutiert mitDr. Kristina Jaspers, Kuratorin, Deutsche Kinemathek BerlinRüdiger Suchsland, FilmkritikerProf. Dr. Marcus Stiglegger, Filmwissenschaftler Fitzcarraldo, Woyzeck, Nosferatu – Werner Herzog ist neben Wim Wenders der international bekannteste deutsche Regisseur. Den deutschen Film hat er entscheidend geprägt, aber bekannt war er hierzulande lange nur für seine skandalträchtige Zusammenarbeit mit Klaus Kinski. Bei den Filmfestspielen in Venedig bekommt Herzog nun den Ehrenlöwen für sein Lebenswerk. Zur Ruhe setzen will sich der 83-Jährige aber noch lange nicht. Welche Energie treibt ihn an? Was zeichnet sein Filmschaffen aus, das über 70 Spiel- und Dokumentarfilme umfasst? Und was macht diesen „alten weißen Mann“, der von einigen als Selbstdarsteller geschmäht wird, gerade für jüngere Leute zu einer Kultfigur? Der Soldat

SWR Gespräch: Ehrenlöwe für Werner Herzog: Weiterlesen...

50 Jahre JAWS – verschiedene Beiträge

Vor 50 Jahren kam Steven Spielbergs JAWS ins Kino und veränderte Hollywood bis heute. Der Sommerblockbuster war endgültig geboren. Aus diesem Anlass wurde ich mehrfach eingeladen, u.a. vom SWR zu einem Gespräch mit Elisabeth Bronfen und Wieland Schwanebeck und zu Newstime von Pro7 und SAT1. pdodswr-a.akamaihd.net/swr/swrkultur/forum/leben-und-gesellschaft/horror-angst-und-tiefere-bedeutung-der-weisse-hai-wird-50.mp3 (c) Foto aus Newstime, Screenshot vom Autor

50 Jahre JAWS – verschiedene Beiträge Weiterlesen...

Helmut Käutner Preis 2025 an Monika Treut: laudatio

Eine Pionierin Laudatio für Monika Treut Von Prof. Dr. Marcus Stiglegger Stets hat Monika Treut die sinnliche Erfahrung und Lust in den Vordergrund ihrer Filme gerückt, verbunden mit einem subtilen Humor und einer großen Zärtlichkeit für ihre Akteure. (Frédéric Strauss, Cahiers du Cinéma) Wir ehren heute eine außergewöhnliche deutsche Künstlerin: Vor allem mit ihren Spiel und -Dokumentarfilmen kann Monika Treut als eine Pionierin des queeren Kinos seit den frühen 1980er Jahren gelten. Es ist mir eine besondere Freude und Ehre, diese Laudatio hier zu halten, da sie zunächst wie eine ungewöhnliche Kandidatin für diesen Preis erscheinen könnte. Ihre Spiel- und Dokumentarfilme richteten sich nie nach den Bedürfnissen des Marktes, wie man sagt, sondern sie wählte die Themen intuitiv und gemäß

Helmut Käutner Preis 2025 an Monika Treut: laudatio Weiterlesen...

Panelgast beim Lichter Filmfest

Währung Angst – Ein Geschäftsmodell der Medien Angst ist die härteste Währung. Was das bedeutet, können wir derzeit überall im Netz beobachten: Meinungsmache dominiert die neuen Medien. Was früher Tageszeitungen, Monatsmagazinen, Radio und Fernsehen vorbehalten war, nämlich Journalismus alter Schule, wird heute von einem Heer selbsternannter Kommunikationsexperten beherrscht. Die Stunde der Medien-Exploitation hat geschlagen, Meinungsdilettantismus so weit das Auge reicht. Der zweite Teil des Panels geht der Frage nach, in welchem Spannungsfeld sich traditionelle und neue Medien befinden. Können wir der Sensationsgier trotzen und dem Geschäft mit der Angst etwas entgegensetzen? Hat seriöser Journalismus überhaupt noch eine Chance, wenn traditionelle Medien zunehmend die Mechanismen neuer Medien nachahmen, um im Kampf um Aufmerksamkeit nicht unterzugehen? Let’s talk about Media Exploitation! Donnerstag,

Panelgast beim Lichter Filmfest Weiterlesen...

Nach oben scrollen