Allgemein

Helmut Käutner Preis 2025 an Monika Treut: laudatio

Eine Pionierin Laudatio für Monika Treut Von Prof. Dr. Marcus Stiglegger Stets hat Monika Treut die sinnliche Erfahrung und Lust in den Vordergrund ihrer Filme gerückt, verbunden mit einem subtilen Humor und einer großen Zärtlichkeit für ihre Akteure. (Frédéric Strauss, Cahiers du Cinéma) Wir ehren heute eine außergewöhnliche deutsche Künstlerin: Vor allem mit ihren Spiel und -Dokumentarfilmen kann Monika Treut als eine Pionierin des queeren Kinos seit den frühen 1980er Jahren gelten. Es ist mir eine besondere Freude und Ehre, diese Laudatio hier zu halten, da sie zunächst wie eine ungewöhnliche Kandidatin für diesen Preis erscheinen könnte. Ihre Spiel- und Dokumentarfilme richteten sich nie nach den Bedürfnissen des Marktes, wie man sagt, sondern sie wählte die Themen intuitiv und gemäß …

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Panelgast beim Lichter Filmfest

Währung Angst – Ein Geschäftsmodell der Medien Angst ist die härteste Währung. Was das bedeutet, können wir derzeit überall im Netz beobachten: Meinungsmache dominiert die neuen Medien. Was früher Tageszeitungen, Monatsmagazinen, Radio und Fernsehen vorbehalten war, nämlich Journalismus alter Schule, wird heute von einem Heer selbsternannter Kommunikationsexperten beherrscht. Die Stunde der Medien-Exploitation hat geschlagen, Meinungsdilettantismus so weit das Auge reicht. Der zweite Teil des Panels geht der Frage nach, in welchem Spannungsfeld sich traditionelle und neue Medien befinden. Können wir der Sensationsgier trotzen und dem Geschäft mit der Angst etwas entgegensetzen? Hat seriöser Journalismus überhaupt noch eine Chance, wenn traditionelle Medien zunehmend die Mechanismen neuer Medien nachahmen, um im Kampf um Aufmerksamkeit nicht unterzugehen? Let’s talk about Media Exploitation! Donnerstag, …

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Gastvortrag über Mythos und Populismus in Ljubljana

Marcus Stiglegger war vom 23. bis 26.3.2025 zu Gast in Ljubljana, wo zwei Gastvorträge stattfanden. Finanziert wurde das Projekt vom DAAD, der deutschen und der österreichischen Botschaft und dem Goethe-Institut. Organisiert hat Bernhard Winkler für den DAAD: „Das Projekt zielt darauf ab, die Wurzeln des neuen rechten Denkens zu entwirren und zu sezieren, die manipulative Macht der Medien, die die Demokratie bedrohen, zu bewerten und zu dekonstruieren. Unser Gast Marcus Stiglegger ist Experte für Filmwissenschaft und Populärkulturforschung. Da die Mechanismen des Aufbaus und der Verbreitung von Propaganda und Populismus heute in erster Linie Bilder, Memes, Filme und andere Produkte der Popkultur sind, ist es notwendig, die Mythen und Methoden zu analysieren, mit denen beispielsweise die Identitäre Bewegung junge Menschen für …

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Neues Buch über John Carpenter erschienen

Der US-Regisseur John Carpenter erfüllt auf den ersten Blick die Idealvorstellung eines Autorenfilmers: Er arbeitet als Regisseur, Drehbuchautor, Produzent und Komponist, dessen Synthie-Hooks und Beats zudem ein ganz eigenes Subgenre der elektronischen Musik begründeten. Dennoch orientiert er sich seit seinen ersten Arbeiten am klassischen Hollywoodkino und der Direktheit seines großen Vorbilds Howard Hawks. Im direkten Gegensatz zur vergangenheitsverliebten Perspektive des Blockbuster-Kinos der 1980er Jahre blickt er nicht mit nostalgischer Verklärung auf die Studio-Ära zurück, sondern bietet vielmehr eine kritische Bestandsaufnahme nach dem Ende der großen Genre-Erzählungen. Zur Hochphase des New Hollywood entwarf Carpenter Strukturen und Figuren, die angesichts des damaligen Realismus nahezu aus der Zeit gefallen zu sein schienen: Outlaws, Großstadtcowboys und anarchistische Eigenbrötler, die über einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit …

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Literaturkritik über Body Politics

„In Body Politics! – einer Mischung aus kulturwissenschaftlichem Essay, Interviewband und subkultureller Autobiografie – beschäftigt sich der Kultur- und Filmwissenschaftler Marcus Stiglegger auf 240 farbig illustrierten Seiten mit elementaren Fragen: Sind wir unser Körper oder müssen wir ihn erst erobern? Was sagt der Körper über unsere Identität aus? Ist der Körper eine Leinwand, über die wir frei verfügen können? Der Band untersucht in Essays, Gesprächen und Bilddokumenten von Happenings und Ritualen, wie sich die „Body Politics“ seit den 1980er Jahren bis heute verändert haben. Stiglegger hat sich dafür auf eine Spurensuche begeben, um den Wandel der Körpertechniken über vier Jahrzehnte zu erforschen. – Filmemacherin Monika Treut – eine Pionierin des Queer Cinema – betont in ihrem persönlichen Vorwort die Nähe ihrer eigenen …

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Erinnerungen an David Lynch

In der neuen Ausgabe von epd Film finden sich unterschiedliche Perspektiven auf das Werk und Vermächtnis von David Lynch. ich hatte die Freude, über liminale Räume beizutragen. epd Film | Die neuesten Filmkritiken, Trailer, Interviews, TV-/DVD-Tipps, Streams und Gewinnspiele

Drogen und Rausch im Film

Die Darstellung von Drogenkonsum war lange ein Tabu des Kinos. Es galt als moralisch inakzeptabel, auch nur den Konsum von Alkohol auf der Leinwand zu inszenieren. Dennoch spielten Kriminalfilme und auch Melodramen immer wieder auf Drogen an, thematisierten oft indirekt Drogenhandel und ‑konsum. Erst nach 1960 ist die Präsenz von Drogen im internationalen Film hoch, vor allem im Kontext von Genrestrukturen. Der Beitrag untersucht aus filmhistorischer Perspektive und an Schlüsselbeispielen, wie sich die filmische Umsetzung von Sucht und Rausch im Spielfilm entwickelte. Foto: CHRISTIANE F. – WIR KINDER VOM BAHNHO ZOO (EuroVideo, Telepool, Solaris Film GmbH) Screenshot Beitrag in mediendiskurs: Rausch – Sucht – Film

Auschwitz-Gedenken 27.1.2025 im Harmoniekino Frankfurt

Zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz: Augen Auf Kinotag in Harmonie, Cinema & Eldorado: Arthouse Kinos Frankfurt. Eine ausverkaufte und intensive Veranstaltung mit Regisseurin Caroline Link und Michel Friedmann. Auf dem Panel ging es um Thesen zur Ikonographie des Holocaust-Kinos. Fotos Copyright: Augen auf Kinotag 2025

Jury zum helmut-Käutner-Preis: Monika Treut

Marcus Stiglegger war Teil der Jury des Helmut-Käutner-Preises für Verdienste in der deutschen Filmgeschichte und schrieb die Jurybegründung für den Preis 2025, der an die deutsche Regisseurin, Produzentin und Autorin Monika Treut vergeben wurde. (Foto: Pressefoto der offiziellen Homepage von Monika Treut) Helmut-Käutner-Preis – Landeshauptstadt Düsseldorf

„Sensible Zeiten“ – Vortrag bei der medien.impuls-Tagung der FSF

Gesellschaftliches Miteinander ist komplexer – und aus Sicht vieler auch anstrengender geworden. In einer Gesellschaft, die zunehmend auf Diversität und Inklusion setzt, wird die Debatte über den wünschenswerten Umgang mit marginalisierten und vulnerablen Gruppen kontrovers und emotional geführt. Die einen fordern einen stärkeren Schutz und eine sensible, respektvolle Sprache. Die anderen sehen sich durch moralisierende Diskurse in ihrer Freiheit beschnitten und reagieren auf vermeintlich neue Tabus mit Frustration und Trotz. Medien- und Kulturschaffende stehen vor neuen Herausforderungen: Die gesellschaftliche Sensibilität für Diskriminierung und Verletzlichkeit ist gewachsen und Forderungen nach verantwortungsvolleren Darstellungen in den Medien sind lauter geworden. Gleichzeitig sollen integrative Erzählformen und reflektierte Umgangsweisen mit Diskriminierung Filmschaffende nicht in ihrer künstlerischen Freiheit einschränken. Welche Verantwortung tragen Medien gegenüber vulnerablen Gruppen? …

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