Prinzler: „Genre ist ein Ordnungsbegriff für das Kinopublikum und für die Filmwissenschaft, für eine Verständigung über Inhalte und Formen unterhalb der Gattungen Spielfilm, Dokumentarfilm, Animationsfilm. Das von Marcus Stiglegger herausgegebene Handbuch summiert mit hohem wissenschaftlichen Anspruch Erkenntnisse aus 125 Jahren Kinogeschichte.
Der Herausgeber eröffnet den Diskurs mit Fragen zur Aktualität des Genrebegriffs in der Filmwissenschaft. Sind klare Genredefinitionen noch sinnvoll und haltbar? Ist der Begriff des Genres noch produktiv?. Seine These: „Im Kontext der gegenwärtigen globalen kinematogra-fischen Entwicklungsströmungen, Transformationen und Hybriditäten muss ein vermeintlich verlässlicher Faktor aus der klassischen Phase der Filmgeschichte (bis1960), das Genrekino, eine Re-Evaluation unterzogen werden.“ (S. 3). Dies wird in dem voluminösen Werk geleistet.
Fünf Teile strukturieren das Buch: I. Einleitung. II. Definition & Be-griffsgeschichte. III. Film-Genre-Theorie. IV. Historische und lokale Perspektiven. V. Filmgenres in Einzelstudien. Motive, Standard-situationen und Transformationen. (…)
38 Autorinnen und Autoren hat Marcus Stiglegger als Herausgeber für die Mitwirkung an diesem Buch gewinnen können, darunter befindet sich auch einige akademische Prominenz. Die jahrelange Arbeit an dem Projekt hat sich am Ende sehr gelohnt. Das Ergebnis ist ein 690-Sei-ten-Werk, das auch international einen neuen Standard für die Genre-Forschung setzt. – Mit 93 Abbildungen in guter Qualität.“
Zitiert nach: Handbuch Filmgenre | Hans Helmut Prinzler (hhprinzler.de)